Künstlerische Leitung

Oliver Kontny, Text und Regie

Oliver Kontny wurde 1974 in Dortmund geboren. Nach seinem Studium der Philosphie und Geschichte in Bremen arbeitete er in London, Oxford und Istanbul. Seit 2005 ist er freiberuflich in der Filmbranche (u.a. für die Gewinner des Goldenen Bären 2004 und 2010, Fatih Akin und Semih Kaplanoglu ) tätig gewesen und hat Veranstaltungen zur türkischen, deutschen und persischen Literatur in verschiedenen deutschen Städten kuratiert, u.a. für das Festival „Happy Revolution. Views on Iran 30 years later“. Von 2006 bis 2009 studierte er an der FU Berlin Turkologie und Iranistik.
Zwischen 2009 und 2011 arbeitete er als Dramaturg, Kurator und Autor am Ballhaus Naunynstraße. Gemeinsam mit Hakan Savas Mican schrieb er 2010 eine Stückfassung von „Schnee“ frei nach Motiven des gleichnamigen Romans von Orhan Pamuk, die zum diesjährigen Festival der Jungen Europäischen Dramatik in Kopenhagen eingeladen wurde. Die Produktion „Bloodshed in Divercity“ am Ballhaus Naunynstraße basiert ebenfalls auf Texten von Oliver Kontny.
Für Marc Sinans Produktion „Oksus“, die im November 2011 beim YEAH-Festival des netzwerk junge ohren in Osnabrück sowie am Ballhaus Naunynstraße aufgeführt wurde, war er als Dramaturg tätig. Oliver Kontny lehrt am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin und ist weiterhin als freier Autor tätig. Das Hörspiel „Republik der Verrückten“ ist sein Regiedebut.

Marc Sinan, Musik

Der Gitarrist Marc Sinan, geboren 1976 als Sohn einer türkisch-armenischen Mutter und eines deutschen Vaters, spielt seit seiner frühen Jugend auf internationalen Konzertbühnen. Er studierte u.a. bei Eliot Fisk und Joaquin Clerch in Salzburg und Boston. Neben Solokonzerten und Kammermusik-Projekten spielte Marc Sinan als Solist mit namhaften Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra und dem Georgischen Kammerorchester. Seit seiner Tournee „From Istanbul to Buenos Aires“ (2002) mit dem Perkussionisten Burhan Öcal arbeitet Marc Sinan auch intensiv mit Musikern anderer Genres zusammen. In Zusammenarbeit mit der Komponistin und Pianistin Julia Hülsmann und dem Autor Marc Schiffer entstand sein Projekt „Fasil“, das bei ECM Records erschienen ist. Im Auftrag des Tonlagen Festivals und der Dresdner Sinfoniker hat Marc Sinan Videoaufnahmen aus Anatolien zur musikalischen Installation „Hasretim“ für 22 Musiker und Videoprojektion verwoben, die im Oktober 2010 im Festspielhaus Hellerau uraufgeführt und mittlerweile mit dem UNESCO-Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Seine Produktion „Oksus“ stellt eine zeitgenössisch-kammermusikalische Auseinandersetzung mit den Musiken Zentralasiens dar und wurde bisher beim YEAH-Festival des netzwerk junge ohren in Osnabrück sowie am Ballhaus Naunynstraße aufgeführt.


SprecherInnen

Nora Abdel-Maksoud

Nora Abdel-Maksoud wurde in München geboren. 2005 begann sie ihr Schauspiel-Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. 2008 wurde sie beim Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender mit dem Solo-Preis ausgezeichnet. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin für Film- und Theaterproduktionen. Sie spielte u.a. am Hans-Otto-Theater Potsdam, am Ballhaus Naunynstraße und in Kinofilmen wie Shahada, Barriere und Puppe, Icke und der der Dicke.

Adolfo Assor

Adolfo Assor (* 1945 in Valdivia, Chile) ist freiberuflicher Schauspieler, Theaterleiter, Regisseur und Bühnenbildner. Er betreibt seinen eigenen kleinen Bühnenbetrieb in Berlin-Kreuzberg, das Garn-Theater und arbeitet darüber hinaus in anderen Theatern und mittlerweile über 22 Filmen als Darsteller, außerdem Synchronsprecher und Dramaturg.

Elmira Bahrami

Elmira Bahrami wuchs in Wiesbaden auf und studierte von 2007-2011 an der Folkwang Universität der Künste in Essen Schauspiel. Für die Ensemble-Leistung in dem von Antú Romero Nunes inszenierten Stück „Sinn“ von Anja Hilling bekam sie mit ihrer Klasse beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender den Ensemble- und Publikumspreis. Während Ihres Studiums spielte sie u.a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und im Schauspiel Essen. Seit 2011 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin für Film- und Theaterproduktionen. Sie spielt u. a. bei Theaterproduktionen des Ballhaus Naunynstraße, bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall und im Kinofilm „Das Hochzeitsvideo“ von Sönke Wortmann.

Salome Dastmalchi

Salome Dastmalchi wurde als Tochter persischer Eltern in Berlin geboren und studierte von 2002 bis 2006 an der Hochschule der Künste in Bern Schauspiel. Im Anschluss tourte sie ein Jahr lang mit dem Tanztheaterstück „Return to Sender“ von Helena Waldmann um die Welt und trat u.a. auf Festivals in Indien, Afghanistan, Ägypten, Kenia, Sri Lanka etc. auf. Seit 2010 spielte sie in zahlreichen Theaterstücken, u.a. in Basel, am Heimathafen Neukölln, am Ballhaus Ost und am Ballhaus Naunynstraße. Mit ihrem Stück „Mein Herz ist voller Hass – und das liebe ich“ debütierte sie 2009 erfolgreich als Autorin und Regisseurin am HAU 3 und wurde mit der Inszenierung nach Köln und Frankfurt/Oder eingeladen. Seit März 2012 leitet Salome Dastmalchi einen Schauspiel-Workshop am Ballhaus Naunynstraße in Kooperation mit der „Akademie der Autodidakten“.

Alina Manoukian

Alina Manoukian ist als Tochter armenischer Eltern in Teheran geboren. Sie ist gerade vier Jahre alt, da beschließt die Familie nach Hamburg zu gehen. Später studierte sie Schauspiel an der Universität der Künste zu Berlin. Nach ihrem Studium war sie von 2002 bis 2006 Mitglied des Ensembles am Deutschen Theater in Göttingen. Neben ihrer Arbeit an verschiedenen Bühnen in der Bundesrepublik (u.a. am Theater für Niedersachsen in Hildesheim und am Maxim Gorki Theater Berlin) wirkte Alina Manoukian in verschiedenen Filmproduktionen für Fernsehen und Kino mit. Seit 2007 lebt sie als freiberufliche Schauspielerin, Sängerin und Sprecherin in Berlin. Zur Zeit arbeitet sie an der Veröffentlichung ihres Debüt Albums was am 1. Juni 2012 unter dem Label GDMP in den Handel kommt.

Jasmin Tabatabai

Jasmin Tabatabai wuchs als Tochter einer Deutschen und eines Ira­ners in Teheran auf. Mit zwölf Jahren verließ sie das von Unruhen er­schütterte Land und ging mit ihrer Familie nach Deutschland. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Schon während des Studiums wirkte sie auf Stuttgarter Bühnen in Stücken wie "Beute" oder "Samum" mit. Seit Beginn der 90er Jahre arbeitet Jasmin Tabatabai sowohl als Schauspielerin als auch als Mu­sikerin. Ihren Durchbruch in beiden Bereichen hatte sie im Jahr 1997 mit Katja von Garniers Musik-Road-Movie "Bandits", in dem sie ihre Leidenschaft für Musik mit der für Schauspiel erfolgreich verbinden konnte. Für den von ihr mitkomponierten Soundtrack zum Film, der mit mehr als 700 000 verkauften CDs der bisher erfolgreichste eines eu­ropäischen Spielfilms ist, erhielt sie im selben Jahr die Goldene Schallplatte. Im Herbst 2011 erschien ihre neustes Album „Eine Frau“. Jasmin Tabatabai war in den letzten Jahren überwiegend auf der Kinoleinwand zu sehen, zuletzt in einer Hauptrolle in der internationalen Produktion "Altiplano" (2010). Zur Zeit ist sie in der Kriminalserie "Die letzte Spur" zu sehen.

Bijan Zamani

Bijan Zamani machte 2001 seinen Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Von 2001 bis 2005 war er am Staatstheater Mainz engagiert, wo er unter anderem den Ariel im „Sturm“, Chlestakow im „Revisor“ von Gogol und den Flieger Yang Sun in Brechts „Gutem Menschen von Sezuan“ spielte. Seit der Spielzeit 2005/06 ist er am Staatstheater Stuttgart engagiert. Dort arbeitete er unter anderem mit René Pollesch, Volker Lösch, Thomas Dannemann und Hasko Weber.

Maryam Zaree

Maryam Zaree wurde 1983 in Teheran geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf. Auf Grund politischer Verfolgung flüchtete ihre Mutter nach Deutschland, als sie zwei Jahre alt war. 2004-08 besuchte sie die Schauspielschule an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam. Bereits während des Studiums wirkte sie in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit. Für ihre Darstellung der Rolle Maryam im Film „Shahada“, der 2010 seine Premiere im Wettbewerbsprogramm der Berlinale feierte, erhielt sie viel Anerkennung, u.a. den Preis für die Best Leading Performance bei dem Monterrey Film Festival in Mexiko sowie eine besondere Auszeichnung für die Beste Schauspielerin beim 37. Internationalen Filmfestival in Gent. Der Kinofilm „Abgebrannt“ mit ihr in der Hauptrolle gewann den New Berlin Film Award 2011. Maryam Zaree ist derzeit in dem Stück „the day before the last day“ an der Berliner Schaubühne und in „I beg your pardon“ am Ballhaus Naunystrasse zu sehen. Zudem dreht sie momentan unter der Regie von Matti Geschonneck den Film „Endspiel“.



Marc Sinan Company

Marc Sinan, Gitarre

Kayhan Kalhor, Stachelfidel Kamancheh

Jelena Kuljic, Gesang

Johannes Lauer, Posaune

Christian Lillinger, Schlagzeug

Bernd Özsevim, Schlagzeug



Aufnahme

Johannes Hofmann, Sounddesign

Jean-Boris Szymcak, Tonmeister Studio P4

Marlene Assmann, Schnitt

Verena Schimpf, Dramaturgische Beratung



Produktion & Öffentlichkeitsarbeit

Aliki Schäfer, Produktionsleitung Koordination & Akquise

Franziska Jahn, Produktionsleitung Finanzen

Markus Rindt, Produktion Musik

Nadja Hermann, Produktionsmitarbeit

Patrick Hanbaba, PR / Öffentlichkeitsarbeit

Wiebke Rosin, Gestaltung



Förderer

Riksteatern – Swedish National Touring Theatre

Swedish International Development Agency (SIDA)



Besonderer Dank

Dona Assisi
Miriam Baute
Mansour Hosseini
Nils Förster
Rani Kasapi
Golnar Kat Rahmani
Mareike Röper
Lisa Scheibner